Auf der ständigen Suche
nach Arbeitsplätzen könnte irgendwann in naher Zukunft
der Vorleser neu entdeckt werden. Den muss man sich aber erst
einmal leisten können. Und wenn man ihn hat, dann braucht
man ja auch noch ein Vortragsbüchlein. Das kann und muss
die Personalkosten kompensieren, sollte also durchaus preiswert
sein. Wie dieses hier.
Der Autor hat es, damit die Richtung gleich erkennbar wird, im
Untertitel enttarnt. Humoresken. Das sind kleine heitere Musikstücke
oder aber Geschichten mit humoristischem Charakter. Die findet
man sogar auf der Straße, sozusagen im Vorbeifahren. Vor
einem der heute üblichen Ramschläden der Fünfzig-Cent-Kette
steht neben den unvermeidlichen Skulpturen aus Gips eine zu groß
geratene asiatische Kunststoffkatze. Ein des Weges kommender Hund,
der eine ältere Dame an der Leine hinter sich her zieht,
kläfft aufgeregt, beschnüffelt die Katz am richtigen
Ende und hebt, als sie nicht reagiert, angewidert das Bein. Solche
Geschichten entsprechen dem oberflächlichen Naturell des
Verfassers, sind nicht frei von Schadenfreude, wenden sich demnach
an ein größeres Klientel und behandeln die kleinen
Ereignisse, die täglich passieren.
Zum Beispiel Bommelmannn.